Alpines Steinschaf

Alpine Steinschafe kommen vorwiegend im Alpenraum vor und werden deshalb den Bergschafrassen zugeordnet.

Die Wolle

Ihre Wolle ist versponnen deutlich robuster als etwa Merino, hat aber (wie ich finde) einen schönen Griff und sehr schöne Farben. Deshalb experimentieren wir bei Fibershed DACH in einer kleinen Gruppe gerade damit, sie händisch zu entgrannen (d.h. Deckhaare und Unterwolle voneinander zu trennen) und unterschiedlich zu verspinnen – mal sehen, ob wir dabei ein etwas weicheres Garn gewinnen können.

In meinen Schals kombiniere ich Steinschafwolle deshalb immer mit Merino. Sie eignet sich auch gut zum Pflanzenfärben und bestimmt auch gut zum Teppichweben – das steht zumindest auf meiner to do-Liste!

Das Schaf

Alpine Steinschafe sind eine ursprüngliche, aber mittlerweile stark gefährdete Rasse – es gibt nur noch etwa 950 Herdenbuchtiere. Seine Ursprünge lassen sich direkt auf das neolithische Torfschaf zurückführen. Die eher zierlichen und mischwolligen Tiere kommen mit spärlichem Futter zurecht und fressen neben Kräutern und Gräsern auch Strauchwerk, Disteln oder Sauerampfer. Alpine Steinschafe sind bunt, d.h. es sind verschiedene Farben und Scheckungen möglich.

Foto: Ralf Gerard. Die abgebildeten Alpinen Steinschafe sind Teil der Herde von „Wolle & Kraut“

4 Tipps zum Weiterlesen

• Die Schäferin Verena Hausmann hält und züchtet Alpine Steinschafe südlich von München. Auf ihrer Website Wolle & Kraut und auf Instagram bekommst du einen Einblick in die Arbeit mit den Tieren.
• Es gibt eine Arbeitsgemeinschaft Alpines Steinschaf, die sich darum bemüht, den gefährdeten Bestand wieder zu erhöhen.
• Bei Kollektion der Vielfalt kannst du Vlies, Wolle und Produkte aus Steinschafwolle kaufen und damit Schafhalter:innen unterstützen.
• Das Alpine Steinschaf ist Slow Food Arche Passagier des Projekts „Arche des Geschmacks“. Damit schützt die Slow Food-Stiftung für Biodiversität u.a. bedeutsame und vom Aussterben bedrohte Nutztierarten vor dem Verschwinden.