Schal NR. 41

vergeben

Der letzte Schal für 2022 – und es hätte keinen besseren Ort geben können, um ihn zu weben: Das Museum für Sächsische Volkskunst in Dresden!

Gewebter Schal

Geschichte des Schals

Dieser Schal ist der grandiose Abschluss eines verrückten Jahres!

Erst im Januar 2022 habe ich mit dem Weben begonnen, auf einem 40cm breiten Gatterkammwebrahmen, in unserer kleinen Wohnung in Dresden. Im Laufe des Jahres sind 41(!) Schals auf dem Rahmen entstanden, und auf dieser Reise habe ich so viele tolle Menschen, Garnprojekte und Schafhalter:innen kennengelernt!

Niemals hätte ich im Januar gedacht, dass ich zum Ende des Jahres meine Schals in einem Laden verkaufe (sie waren bei siebenmachen in München – auf Instagram gibt es einen kurzen Bericht zur Veranstaltung „Vom Schaf zum Schal“, die wir in der Zeit mit Fibershed DACH dort organisiert haben) und in meinem Lieblingsmuseum an zwei Tagen im Advent Besucher:innen zeigen darf, wie Weben mit dem Gatterkammwebrahmen funktioniert!

Aber genau das ist passiert: Das Museum für Sächsische Volkskunst hier in Dresden läd jedes Jahr in der Adventszeit im Rahmen von „Weihnachten im Jägerhof“ Volkskünstler:innen und Kunsthandwerker:innen ein, die dann ihre Arbeiten im Museum zeigen und verkaufen.

Zwischen altem Bett, Kienspanhaltern, einer Vitrine mit Holzmodeln für Gebäck und Butter und den Modellen einer Küche und einer Löffelschmiede hab ich deshalb gewebt, Schals gezeigt, die Funktionsweise des Gatterkammwebrahmens erklärt und tolle Gespräche geführt.

Das Wochenende hat alles vereint, wofür #fromfarmtocarf steht: Modernes Handwerk mit historischem Bezug, Austausch, neue Leute kennenlernen, sich vernetzen, voneinander lernen und Weben mit regionalem Garn, also mit einem Blick darauf, woher das Material eigentlich kommt!

Ich bin sehr gespannt, was 2023 passiert! Sicher ist: Ich werde deutlich weniger Schals weben und mich mehr mit Teppich- und Bandweberei beschäftigen. Und ich musste mir eingestehen, dass mein Websiteprojekt doch etwas zu ambitioniert war: Für jeden Schal die Schafrassen und die beteiligten Personen einzupflegen ist einfach zeitlich nicht umsetzbar. Aber nichts war umsonst: Anfang Januar habe ich gemeinsam mit der Handwebmeisterin Antje Vajen den #localwoolweavealong auf Instagram gestartet und gemeinsam mit der Community haben wir innerhalb der ersten Woche schon eine tolle Karte mit lokalen Garnprojekten zusammengetragen! (Mehr dazu im Blogbeitrag)

Sobald die Schals aus München zurück sind, werde ich die Schalgalerie nochmal überarbeiten und aktualisieren und dann mal schauen, wie ich die Webprojekte 2023 hier dokumentiere!

Vielen Dank an alle, die meine Webreise 2022 verfolgt und unterstützt haben. „Einfach mal machen und gucken, was passiert“ ist einfach immer wieder toll!

Selbstverständlich musste dieser sehr besondere Schal deshalb in meinem Besitz bleiben! Gewebt ist er aus regionaler Merino von MominokiYarn (Rot), braunem Garn von der Lykke Sheepfarm in Schleswig-Holstein, indigogefärbter Merino mit Schwarzkopf von Hey Mama Wolf und Garn vom Coburger Fuchs (über Kollektion der Vielfalt).

 

Weitere Schals

Jeder Schal ist ein Einzelstück

aus regionaler Schafwolle.